Ist-Stand-Analyse zur Nachwuchsförderung von Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung im In- und Ausland (Pilotprojekt)
Die Paralympische Bewegung hat in den letzten Jahrzehnten weltweit einen bedeutenden Aufschwung erfahren. Seit längerer Zeit hält eine generelle „Leistungsexplosion“ an, die sich in Form immer neuer Weltrekorde abzeichnet und auf einen erweiterten Wissensstand in der Trainingslehre sowie auf konkrete Fortschritte in der Materialkunde zurückzuführen ist. Deutschland trat bei den Paralympischen Spielen stets mit einer der größten Mannschaften an und zählt im Medaillenspiegel zu den Top-10-Nationen. In den letzten Jahren ist jedoch ein Rückgang der Medaillengewinne zu verzeichnen. In den meisten Ländern – einschließlich Deutschland – liegen aktuell keine ausgearbeiteten Konzepte der Talentsichtung und -förderung von jugendlichen Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen vor. Ziel der ersten Untersuchungsphase des Forschungsprojekts (Pilotphase) ist es, im Rahmen von Experteninterviews den aktuellen Wissensstand bezüglich der Talentsichtung- und -förderung von Jugendlichen im Behindertenleistungssport in Deutschland zu ermitteln. Darüber hinaus werden Fakten zum Ist-Zustand im Ausland erhoben, um anschließend diejenigen Länder identifizieren zu können, die sich optimalerweise für einen internationalen Vergleich von „Examples of Good Practice“ anbieten.
Freie Universität Berlin
Zusammen mit: Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper
Laufzeit: 2007
Mittelgeber: Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)
Radtke, S. & Doll-Tepper, G. (2010). Ist-Analyse von Talentsichtung und -förderung im Behindertensport in den deutschen Landesverbänden und im Ausland (Pilotstudie). Bonn: BISp.
Radtke, S. (2010). Talentsuche und -förderung im Leistungssport von Menschen mit Behinderung. Eine erste Bestandsaufnahme im internationalen Vergleich. Gemeinsam leben, 18 (3), 143-148.