Das Projekt #TrainingTwinsInAppliedNeurosciences des Arbeitsbereichs Trainings- und Neurowissenschaften war zum zweiten Mal in Folge bei der Bewerbung um die Förderlinie IVAC (International Virtual Academic Collaboration) des DAAD erfolgreich und erhält als deutschlandweit einziges Projekt im Bereich der Sportwissenschaft weitere Fördermittel des Bundeministeriums für Bildung und Forschung zum Ausbau der bestehenden internationalen Lehrkooperation.
Bereits in der ersten Förderphase, die noch bis Ende dieses Jahres läuft, wurde der Grundstein für eine langfristige Lehr-Lern-Kooperation zwischen der Universität Paderborn und der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology in Nairobi gelegt. Dabei ist der gemeinsame digitale Kurs „#GetYourGamePlan“ entstanden, an dem elf Paderborner Studierende und 16 Studierende aus Nairobi teilgenommen haben. Der Kurs wurde auf der Lehr-Lern-Plattform der Universität Paderborn umgesetzt und für Studierende aus den Bachelorprogrammen „Angewandte Sportwissenschaft“ und „Physiotherapie“ entwickelt. In digitalen Lehr- und Lernformaten erhielten die Studierenden im Sommersemester 2021 einen ersten anwendungs- und problemorientierten Einblick in zukunftsrelevante Forschungsfelder sowie Methoden und Werkzeuge für ihre individuelle Entwicklungsplanung. Die Koordinatorinnen Sarah Vogt und Katrin Hemschemeier ziehen ein positives Fazit: „Die meisten Studierenden gaben an, durch den Kurs ein vertieftes Interesse an dem Thema entwickelt zu haben und sich im Rahmen des weiteren Studiums in diese Richtung spezialisieren zu wollen. Die Mehrheit war überzeugt, ihre interkulturellen und digitalen Kompetenzen verbessert zu haben.“
Die zweite Förderphase startet nächstes Jahr im Januar und läuft bis Ende September 2022. Die Projektpartner*innen arbeiten dann an der Optimierung, Erweiterung und Skalierung der interdisziplinären Lehr-Lern-Kooperation zwischen der Universität Paderborn, der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology in Nairobi und der Stellenbosch University in Südafrika als neuem Partner. Nach dem Sommersester soll außerdem die gemeinsame Summerschool „#HandsOnAppliedNeuroscience“ stattfinden. Auf Basis des digitalen Kurses, der im Sommersemester geplant ist, sollen Studierende der drei Universitäten kooperativ, problem- und prozessorientiert an länderspezifischen Themen zu gesundheitsorientierten Interventionen arbeiten und relevante Werkzeuge und Methoden im Labor kennenlernen. Begleitend übersetzen sie Probleme im neurowissenschaftlichen Kontext von Sport und Gesundheit in zukunftsrelevante Forschungsfragen und bilden interessengeleitete Training Twins mit dem Ziel einer transnationalen Ausrichtung im Master- bzw. Anschlussstudium.
Für die Projektpartner*innen geht es außerdem um Möglichkeiten zur nachhaltigen Begleitung der Training Twins. Dazu werden im Rahmen des zweiten Förderzeitraums Konzepte zu Teilnahmevoraussetzungen und Rekrutierung, die Programmbausteine zur nachhaltigen Betreuung und der Begleitung der Tandems ebenso wie zur Organisation und Umsetzung entwickelt.
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing