Herzlich Willkommen auf der Seite der CarbHealth Studie!

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Hintergrund und zu den Zielen der Studie, aktuelles sowie demnächst auch erste Ergebnisse.

Hintergrund & Ziele der CarbHealth Studie

In nord– und mitteleuropäischen Ländern – und damit auch in Deutschland – ist Brot eine der Hauptquellen für Kohlenhydrate in der täglichen Ernährung. Wie sich der Brotverzehr auf unseren Stoffwechsel auswirkt, ist abhängig von dem Vollkorn- und Ballaststoffgehalt des Brotes sowie seinem glykämischen Index (GI). Der glykämische Index beschreibt, ob die Kohlenhydrate in einem Lebensmittel den Blutzucker stark oder weniger stark ansteigen lassen.

Die CarbHealth Studie widmet sich der Forschungsfrage, ob der gewohnheitsmäßige Verzehr eines ballaststoffreichen Brotes einen wesentlichen Baustein einer gesunden pflanzlichen Ernährungsweise darstellen kann und sich positiv auf das Körpergewicht und das Risiko für Typ-2-Diabetes auswirkt.

Das Konsortium von Partnern aus Norwegen, Deutschland und Schweden hat dazu eine 16-wöchige randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie an Menschen mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes durchgeführt und in dieser den Effekt eines neu entwickelten Brotes auf die glykämische Kontrolle unter Alltagsbedingungen getestet. Die CarbHealth Studie wurde von August 2021 bis Oktober 2023 an vier Standorten durchgeführt: den Universitäten Paderborn und Leipzig in Deutschland, der Universität Bergen in Norwegen sowie der Universität Chalmers in Schweden.

Für die CarbHealth Studie wurde ein Brot entwickelt, das mit Beta-Glukanen angereichert ist und einen vergleichsweise niedrigen GI von 57 aufweist. Diese Beta-Glukane kommen natürlicherweise in Hafer und Gerste vor und haben nachweislich günstige Auswirkungen auf den Blutzucker, die Blutlipide sowie das Körpergewicht. Dies liegt unter anderem daran, dass Brote, die reich an Beta-Glukan sind, einen niedrigeren GI als die meisten herkömmlichen Brote haben – und damit ähnlich günstig sind wie ein Roggenganzkornbrot.
Zu den sekundären Zielgrößen der Studie zählen Körpergewicht und Körperzusammensetzung sowie die Serumlipidwerte und der hepatische Steatose-Index. In Untergruppen wurde zudem der Effekt der beiden Brote auf die Magenentleerungsrate und Parameter der Sättigung untersucht (Bergen), sowie die postprandiale Glukoseantwort auf den morgendlichen und abendlichen Konsum der Brote (Paderborn).

Die Studienbrote wurden vom norwegischen Institut für angewandte Forschung in den Bereichen Fischerei, Aquakultur und Lebensmittelforschung (NOFIMA, Norwegen) entwickelt. Diese internationale multizentrische Studie wurde im Rahmen der Joint Programm Initiative (JPI) „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ durch die EU gefördert.

CarbHealth-Studie am Studienzentrum in Paderborn

An der Universität in Paderborn wurden von Oktober 2021 bis Juli 2022 insgesamt 55 Teilnehmende rekrutiert. Davon haben 47 Teilnehmende 16 Wochen lang das Brot verzehrt und sind regelmäßig zu den Untersuchungen ins Studienzentrum gekommen. Der letzte Teilnehmende hat im Juli 2022 die Studie in Paderborn abgeschlossen. Derzeit laufen die Auswertungen der erhobenen Daten und gesammelten Proben.

 

Publikationen (Stand 31.01.2024):

Hjorth T, Schadow A, Revheim I, et al. Sixteen-week multicentre randomised controlled trial to study the effect of the consumption of an oat beta-glucan-enriched bread versus a whole-grain wheat bread on glycaemic control among persons with pre-diabetes: a study protocol of the CarbHealth study. BMJ Open 2022;12:e062066. doi:10.1136/bmjopen-2022-062066

 

Ihr CarbHealth Studienteam

 

Kon­takt

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Jacqueline Karpenstein

Public Health Nutrition

Public Health Nutrition- Sicherheitsbeauftragte und Vertrauensperson der Forschungsgruppe PHN- aktuell in Mutterschutz/Elternzeit

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