Ein­fluss des Er­ler­nens der Sport­art Golf auf die ko­gni­ti­ve Leis­tungs­fä­hig­keit, die Hirn-Netz­werkak­ti­vi­tät und neu­ro­tro­phe Mar­ker bei Men­schen mit sub­jek­ti­ven Ge­dächt­nis­be­schwer­den: Ei­ne ran­do­mi­sier­te kon­trol­lier­te Stu­die

Bereich: Prävention im Alter, Neurologie, Sportmedizin

Zielgruppe: Ältere Menschen

Ziel:
Evaluierung der Sportart Golf hinsichtlich präventiver Effekte auf verschiedene Parameter der kognitiven Leistungsfähigkeit (neuropsychologische Tests, neurotrophe Marker, Hirn-Netzwerke) bei älteren Menschen mit subjektiven Gedächtnisbeschwerden.

Kurzbeschreibung:
Die Studie wurde zwischen April und Dezember 2018 durchgeführt. 46 ältere Probanden wurden in einem Block-Design randomisiert der Golfgruppe (n = 25) oder einer Kontrollgruppe (n = 19) zugeteilt. Alle Probanden waren Golf-Novizen und haben die Frage, ob sie in ihrem Alltag subjektive Gedächtnisprobleme wahrnehmen, mit „ja“ beantwortet. Die Golfgruppe lernte über einen Zeitraum von 22 Wochen dreimal wöchentlich die Sportart Golf, während die Kontrollgruppe als Vergleich diente und keine zusätzliche Intervention durchführte. Primäre Endpunkte der Studie waren neuropsychologische Tests, insbesondere das Arbeitsgedächtnis, exekutive Funktionen und allgemeine kognitive Funktionen. Sekundäre Endpunkte beinhalteten die Untersuchung von Hirn-Netzwerken (sowohl Ruhenetzwerke als auch aufgabenspezifische Netzwerke) mittels hochauflösender 128-Kanal Elektroenzephalographie (EEG) in Kombination mit einer Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung. Weiterhin wurde der Kynurenin-Pfad im Zusammenhang der Tryptophan-Verstoffwechselung sowie der neurotrophe Marker BDNF untersucht. Tertiäre Endpunkte waren die Evaluation der physischen bzw. motorischen Leistung, wie zum Beispiel der 6-Minuten-Geh-Test und eine Überprüfung der Golfleistung im Rahmen der Platzreife.

Die Ergebnisse sollen dafür genutzt werden, um den Einfluss der Sportart Golf mit einem vielfältigen und komplexen Beanspruchungsprofil auf die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns bei älteren Menschen zu untersuchen und darüber hinaus weitere Erkenntnisse hinsichtlich der Prävention von Demenzen durch körperliche Aktivität zu generieren.

Laufzeit: 
Studie: April 2018 - Dezember 2018
Auswertung: Seit Januar 2019

Team:
Julia Ströhlein, M.A.
Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger
Dr. Solveig Vieluf
Christian Gölz, M.Sc.
Franziska van den Bongard, M.A.

Projektförderer und -partner:
brain@sports foundation,
Wissenschafts- und Sportverein Haxterpark e.V.