Bereich: Sportmedizinische Betreuung im Leistungssport

Zielgruppe: Leistungssportler*innen

Ziel:
Das Projekt zielt darauf ab, folgende Aspekte und Fragestellungen zu bearbeiten:
- Gibt es kardiale oder pulmonale Auffälligkeiten bei Leistungssportler*innen mit positivem SARS-CoV-2 Serostatus?
- Zeigen sich organische oder funktionelle Folgeschäden nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion insbesondere mit Hinblick auf die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit?
- Lassen sich Langzeitverläufe nach Covid-19 bedingten Folgeschäden dokumentieren?
- Wie verhält es sich mit der Durchseuchungsrate?
- Lässt sich eine Einschätzung für das Risiko eines schweren Verlaufs vornehmen?
- Können Determinaten bzw. Prädiktoren Covid-19-bedingter Folgeschäden identifiziert werden?

Kurzbeschreibung:
Die Covid-19 Pandemie zählt schon jetzt zu einer der größten weltumspannendsten Krisen der Geschichte. Insbesondere in Hinblick auf die Gesundheit und die Gesellschaft stellt uns diese Pandemie vor enorme Herausforderungen. Sportler*innen zählen nach aktuellem Stand nicht zur Risikogruppe. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass Athleten*innen eine Infektion mit SARS-CoV-2 erleiden. Folgeerkrankungen einer Infektion mit dem Virus stellen gerade in der Ausübung von sportlichen Leistungen besondere Relevanz dar. Nach aktuellem Stand und unvollständiger Datenlage sollte einer Rückkehr in den Sportbetrieb nach durchgemachter Infektion eine sportärztliche Abklärung zugrunde liegen.
Für diese Studie sind zwei Studienkohorten geplant. Zum einen die Kohorte 1 der Post-Covid-19 Patienten*innen nach durchgemachter Covid-19 Infektion, zum anderen die Kohorte 2 bestehend aus Sportler*innen mit Zugehörigkeit zum Olympiakader, Perspektivkader oder Nachwuchskader 1 bzw. Nachwuchskader 2 sowie die Sportler*innen der paralympischen Sportarten, welche sich zu einer jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchung des deutschen olympischen Sportbundes (DOSB) oder des deutschen Behindertensportverbands (DBS) in einem lizensierten Untersuchungszentrum vorstellen.
Die Untersuchungsinhalte orientieren sich an den Empfehlungen des aktuellen Positionspapiers zum Return-to-Sport nach SARS-CoV-2 Infektion (Nieß et al., 2020) und umfassen in jeden Falle ein Basisprogramm mit Anamnese, Covid-19 spezifischem Fragebogen, körperlicher Untersuchung, Labor inklusive Antikörperstatus, Spirometrie, Ruhe- und Belastungs-EKG.

Laufzeit: 08/2020 - 07/2023

Team:
Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger
Christian Gölz
Roman Gaidai

Projektförderer und -partner:
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)

Charité Universitätsmedizin Berlin, Abteilung für Sportwissenschaft und Sportmedizin
Universitätsklinikum Freiburg, Department für Medizin, Institut für Bewegungs- und Arbeitsmedizin in Kooperation mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportorthopädie/-traumatologie
Hochschule Furtwangen, Institut für Angewandte Gesundheitsförderung und Bewegungsmedizin
Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin VII: Sportmedizin
Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin
Klinikum rechts der Isar TU München, Zentrum für Prävention und Sportmedizin
Universität Paderborn, Department Sport & Gesundheit, Arbeitsbereich Sportmedizin
Universität Potsdam, Zentrum für Sportmedizin, Freizeit-, Gesundheits- und Leistungssport
Universität des Saarlandes, Institut für Sport- und Präventivmedizin
Universitätsklinikum Tübingen: Medizinische Klinik, Abteilung Sportmedizin Universitätsklinikum