In einer quasi-randomisierten Studie verglichen Andre Berwinkel und Kollegen die Auswirkungen eines reinen Ausdauertrainings (Nordic Walking) mit denen eines kombinierten Trainingsprogramms (Nordic Walking, Qigong, progressive Muskelrelaxation & allg. Sporttherapie) auf die Symptome von Personen mit einer unipolaren depressiven Störung. Die Konzeption des kombinierten Trainingsprogramms basierte dabei auf den Empfehlungen von Weigelt und Kollegen aus den Jahren 2013 und 2017. In beiden Gruppen verbesserten sich die depressionsbedingten Symptome während eines vergleichsweise kurzen Interventionszeitraums von nur 6 bis 8 Wochen. Körperbezogene Symptome verbesserten sich allerdings mehr bei der reinen Ausdauertrainingsgruppe. Die Autoren schlussfolgerten, dass beide Trainingsprogramme für die Therapie von depressiven Symptomen geeignet seien. Falls die Depressionserkrankung eine starke körperliche Komponente hat, dann könnte ein reines Ausdauertrainingsprogramm bevorzugt werden. Des Weiteren sprechen die Ergebnisse für eine Integration diverser bewegungstherapeutischer Maßnahmen in einen multimodalen Therapiealltag.
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