Tagungsthema
Ob Indoor oder Outdoor, normiert oder unnormiert: Sport benötigt Raum. Daher sind
Sporträume aus dem Alltag nicht wegzudenken, sie umgeben uns fast überall –
sogar, wenn sie nicht explizit für sportliche Aktivitäten erbaut wurden. Dann werden
Treppengeländer zum sliden genutzt, Waldwege zur Mountainbikestrecke, Bäume
zum Teil der Slackline oder Parkflächen zur Sportarena. Daneben existiert eine
Vielzahl spezifischer Sport- und Bewegungsarenen, Übungs- und Trainingsstätten,
angefangen beim Spielplatz über die Calisthenics-Anlage und die Schulsporthalle bis
hin zur Multifunktionsarena.
Inmitten dieser Vielfalt an Sport- und Bewegungsräumen findet sich auch eine Fülle
an Nutzungskonzepten. Dabei überrascht, dass die Planung und der Bau der Sport-
und Bewegungsräume nur selten mit dem späteren Betrieb und ihrer Nutzung Hand
in Hand gehen, es sei denn, die Betreiber übernehmen selbst die Planung. Dies trifft
am ehesten auf hochspezialisierte Sportstätten zu, wenn zum Beispiel ein Fußball-
Bundesligist ein neues Stadion, ein Verein seine eigene Sportanlage oder der
Olympiastützpunkt eine Trainingsstätte baut. Doch je unspezifischer die späteren
Nutzungsabsichten oder Zielgruppen sind, desto größer wird die Diskrepanz
zwischen Planungsprozessen und Nutzungskonzepten.
Das Spannungsfeld von Planen, Beteiligen, Bauen und Bewegen von, an und in
Sport- und Bewegungsräumen erzeugt daher viele Herausforderungen und
Fragestellungen. Diese sollen im Rahmen der Jahrestagung 2024 der Kommission
Sport und Raum der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft e.V. aufgegriffen
und aus theoretischer, empirischer und praxisbezogener Perspektive analysiert und
diskutiert werden.