Bereich: Neurophysiologie, funktionelle Konnektivität, autonomes Nervensystem, Return-to-Play 

Zielgruppe: Erwachsene Sportlerinnen und Sportler, mit und ohne Concussion

Ziel:
Kern des Forschungsbereiches ist die Identifikation sensitiver und sensibler neurophysiologischer Parameter für das Management sportinduzierter Concussions. Im Fokus stehen dabei auch die neurophysiologischen Reaktionen in Ruhe und bei Erholung von Stress nach Concussion, um nachhaltig verschiedene Return-to-Play-Richtlinien zu optimieren.

Kurzbeschreibung:
Die zu untersuchenden neurophysiologischen Marker werden im Ruhezustand, bei Belastungstests mit Schwellenwerten / submaximalen Belastungen und bei Erholung von Stress. Umfangreiche Daten werden mittels Elektroenzephalographie (EEG) und Monitoring des autonomen Nervensystems (ANS) von betroffenen Gehirnerschütterung -patienten und gesunden Mitsportlern (Vergleichsgruppe) gewonnen. Entgegen der aktuellen Return-to-Play-Richtlinien, die sich an der subjektiven Symptomausprägung orientieren, besteht ein Ziel des vorliegenden Projekts darin, objektive neurophysiologische Marker zu identifizieren, die das klinische Management verbessern. Die bestmögliche Normierung und Vergleichbarkeit soll aufgrund der hohen intra- und interindividuellen Variabilität durch den Vergleich von betroffenen Athleten mit gesunden Mitsportlern erreicht werden.

Concussions sind durch mechanische Kraft ausgelöste, diffuse, axonale Verletzungen mit Schädigung der weißen Substanzbahnen des Gehirns und Beeinflussung der Prozesse funktioneller Spezialisierung und Integration. Die Analyse der funktionellen Konnektivität besitzt vielversprechendes Potenzial zur Entschlüsselung des Verletzungsmechanismus, diagnostischen Klassifikation und klinischen Begleitung der Athleten bis zum Return-to-Perfomance. Darüber hinaus soll die Analyse der autonomen Reaktion wertvolle Informationen zum individuellen Beanspruchungszustand des Athleten liefern. 

Laufzeit: 2018- 2021 

Team:
Coenen, Jessica, M.Sc., cand. rer. medic. 

Projektförderer und -partner:
Sportmedizinisches Institut der Universität Paderborn

Kontakt: concussion@sportmed.uni-paderborn.de