Franziska Zeuner erhält Preis der Universitätsgesellschaft für herausragende Abschlussarbeiten aus dem Jahr 2013/2014

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Die Universitätsgesellschaft verlieh Franziska Zeuner im Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität Paderborn am 18. Januar 2015 den Preis für herausragende Abschlussarbeiten des Jahres 2013/2014 in der Kategorie Ingenieur- und Naturwissenschaften für ihre Masterarbeit zur kohärenten Kontrolle von lokalisierten Oberflächenplasmonen. „Mit den Ergebnissen ihrer Messung konnte sie eindrucksvoll die Kontrolle von plasmonischen Resonanzen auf der Nanoskala durch Kopplungseffekte zwischen kleinen optischen Antennen nachweisen“, erläutert Prof. Dr. Thomas Zentgraf, Leiter der Arbeitsgruppe Ultaschnelle Nanophotonik: „Diese Ergebnisse ermöglichen einen weiteren Schritt hin zu nanoskopischen Bauelementen und logischen Operationen mit Licht.“

M.Sc. Franziska Zeuner untersuchte in ihrer Masterarbeit ein System aus plasmonischen Nanostrukturen in Bezug auf deren Nahfeldkopplung und der Möglichkeit, einzelne Strukturen gezielt mit Licht an- oder abzuregen. Dazu betrachtete sie die nichtlinear-optischen Eigenschaften dieser Struktur in Abhängigkeit des Anregungslichtes, das aus ultrakurzen Laserpulsen unterschiedlicher Polarisation und Phasenlage bestand. „Dies erforderte ein hohes Maß an experimentellem Geschick und ein tiefes Verständnis der zugrundeliegenden Techniken“, sagt Prof. Dr. Thomas Zentgraf, der ihre Masterarbeit gemeinsam mit Prof. Dr. Christine Silberhorn betreut hat und in dessen Arbeitsgruppe sie seit Oktober 2014 als Promotionsstudentin arbeitet.

Da die nichtlinear-optischen Signale sehr klein sind und lange Messzeiten in Anspruch nehmen, wurden die Durchführung der Experimente und die Messdatenaufnahme komplett automatisiert. Im Anschluss daran erlaubte eine Verwendung von numerischen Simulationstools und einem analytischen Modell eine Veranschaulichung und Auswertung der Ergebnisse. Auf diese Weise war es Frau Zeuner möglich, die nichtlinear-optischen Eigenschaften des gekoppelten Systems, welches aus drei einzelnen nanoskopisch kleinen Goldantennen bestand, besser zu verstehen.